Erste nachhaltige Erfahrungen mit Tieren

Hunde habe ich als kleiner Bub schon früh kennengelernt, da mein Großvater Schafe hatte und ich oft auf seinem kleinen Bauernhof zu Besuch war. Dort gab es gelegentlich auch einen Hund. Zu Beginn der DDR-Zeiten wurden die ehemaligen großen, privaten Höfe an Kleinbauern aufgeteilt. Später gingen diese Kleinbauern oft mit etwas Nachdruck des Staates in sogenannte LPGs (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) über, welche sich heute im Osten Deutschlands Agrargenossenschaften nennen.

Mein Großvater bewirtschaftete einen sogenannten Kleinstbauernhof, in dem er sich mit wechselndem Erfolg an der Zucht und Aufzucht von Nutrias, Nerzen, Schafen, Wellensittichen und fünf Söhnen versuchte. Das Bild des kleinen Bauernhofes wurde durch eine hart arbeitende, liebevolle Ehefrau und Oma sowie zwei Pferde und natürlich die Hunde abgerundet. Wer am meisten arbeiten musste – die Frau, die Kinder, die Pferde oder die Hunde – weiß ich heute nicht mehr zu sagen.

Auf jeden Fall waren meine Onkel mit dem Erreichen ihrer Volljährigkeit schnell von dem kleinen Bauernhof verschwunden. Sie waren so schnell weg, dass ich einige gar nicht mehr kennen lernte. Mein Großvater, ein sehr autoritärer und in der Arbeitsverteilung geschickter Mann, stellte mich auch als Kind schon mal an die Schafherde, damit ich auf diese aufpasste.