Manchmal habe ich auch noch Gasthunde dabei, häufig ehemalige Welpen von mir. Die wollen natürlich auch mit gehen. Und wenn diese Gasthunde nicht gerade in Pension, sondern mit ihren Besitzern zu Besuch bei mir sind, dann kommen selbstverständlich alle mit auf unseren Spaziergang.

Das hat zwei Vorteile: Zum einen rede ich recht gern über Hunde und habe dann geeignete Zuhörer. Diese können nämlich meinen Ausführungen auf den Spaziergängen nicht so einfach entkommen. Zum anderen entstehen auf so einem gemeinsamen Spaziergang immer Fotos oder auch kleinere Filme, die von den Gästen aufgenommen werden. Diese kann ich dann später nutzen. Ich bin da selber ein wenig faul und die leidige Technik kommt noch dazu. Meistens bedanken sich die Gäste zum Schluss und sagen mir, wie toll so ein Rudel ist und wie aufregend es für sie und ihren Hund war. Damit ist es für beide Parteien eine Win-Win-Situation und selbstverständlich immer mit Spaß verbunden.

Ich konnte das nie so recht nachvollziehen: Diese Freude und die glücklichen Gesichter. Ich habe ja meine Hunde jeden Tag um mich. An Schönes gewöhnt man sich schnell, mir ergeht es mit meinem Hunderudel sicher auch so. Und dann sah ich dieses Foto. Sicher gibt es schönere Bilder von Hunden, aber dieses Bild sprach mich an.

Ich bekam dadurch selbst den Blick von außen und sah, wie ungewöhnlich und imposant so eine Wanderung mit vielen Schäferhunden ist. Und noch wichtiger: Ich sah, wie glücklich und entspannt meine Hunde bei diesen Spaziergängen sind. Daher beschloss ich, zwischen der Essensbestellung und dem Gedanken, nun mal wieder eine von Dieters Zigaretten zu rauchen, auf Rudelwanderung zu gehen. So quer einen Teil von Deutschland zu durchwandern, das würde mir gut gefallen. Meinen Hunden sicher auch. Mein Rudel und ich wären über viele Kilometer in der Natur zusammen. Und wir könnten ehemalige Welpen aus meiner Zucht bei dieser Wanderung treffen.