Meine Freundschaftsliste bei Facebook ist von 2014 bis 2017 von 150 auf 500 Personen angestiegen. Fast alle von ihnen haben Hunde. Claudia lernte ich ebenfalls durch ihren weißen Schäferhund kennen. Während des Nazi-Regimes in Deutschland wurden diese Schäferhunde verboten, da man in dem weißen Fell einen Gendefekt vermutete. Man unterstellte damals viele Gendefekte. Heute heißen die weißen Schäfis „Kanadische” oder „Weiße Schweizer Schäferhunde”, sie sind aber eigentlich auch deutsche Schäferhunde. Und sie haben keinen Gendefekt.
Jeder dieser drei Gäste am Tisch hat eine wichtige Bedeutung für mich. Alle sind sehr gute Freunde. Außerdem ist Roland Hobbyfotograf und ich verwende seine Bilder gerne für meine Schäferhund-Homepage oder auf Facebook. Übrigens ist Roland 2,07 Meter groß. Dieter und Anita sind einfach Freunde ohne besonderen fotografischen Hintergrund, sie rauchen aber beide. Ich rauche auch, vergesse jedoch oft meine Zigaretten. Den beiden Hamburgern passiert das nie – eine sehr nützliche Eigenschaft. Dieter ist 1,98 Meter groß. Neben Roland und ihm komme ich mir mit meinen 1,80 Metern schon etwas klein vor und nehme an mir dezente Anflüge von Minderwertigkeitskomplexen wahr. Dafür freue ich mich immer diebisch, wenn die beiden den Kopf an meinen Zwingertüren einziehen müssen oder ihn sich gar anschlagen. Ich fühle mich dann deutlich besser.
Wie schon erzählt, hatte Roland während eines Rudelspaziergangs ein Foto von Claudia, meinem Hunderudel und mir gemacht. Dieses stellte ich anschließend auf meine Facebook-Schäferhund-Seite. Innerhalb von zwei Tagen erhielt das Foto fast 2000 Besucher und 300 „Likes“. Aufgrund dieser großen Resonanz stand es am Abend in unserer Runde zur Diskussion.
Für mich ist ein Rudelspaziergang mit meinen Hunden natürlich etwas ganz Normales. Ich gehe jeden Tag mit 10 bis 15 Schäferhunden spazieren. Ich muss mit allen Hunden gleichzeitig gehen, denn wenn ich jeden Hund einzeln zwei Stunden täglich bewegen würde, würde das meiner Berechnung nach ziemlich schwierig werden.