Auf unserer Höhe schlug der Schäfer – er musste sich inzwischen erholt haben – mit dem Hütestock in unsere Richtung. Er tat das, weil - wie er fluchte - wir „Dreckslümmel” ihn nicht gewarnt hätten. Ich fand das nicht korrekt. Dieses Schauspiel hätte ich mir für kein Geld der Welt entgehen lassen. Außerdem war er zu weit weg und wir wussten ja auch nicht, was so ein kastriertes, schlecht gelauntes Böcklein vorhat. Vielleicht war der Hans ja einfach nur sauer, weil er kastriert war. Aber auf der Brücke, da sagte der Schäfer zu seiner grauen Hündin: „Bessie, fass die Lumpen!“ Und der wolfsähnliche Hund sprang sofort bellend auf uns zu.

Jetzt verging uns das Lachen doch recht schnell, denn dieses Tier hatte blitzend weiße Zähne. Heute weiß ich, dass diese graue Schäferhündin uns mehr angepöbelt als ernsthaft angegriffen hat. Aber als ich sie sah, war alles wieder da: Die Schafe und Hunde meines Großvaters, das draußen Sein mit den Tieren, das Leben in der Natur.

Ich wusste sofort, dass ich auch so einen Hund wollte.