Vorwort
Ich mag Hunde, vielleicht liebe ich sie sogar. Natürlich kann ich sie nicht in der gleichen Art lieben wie ich meine Frau oder meine Kinder liebe. Und doch, einige meiner Hunde schafften es, in die Nähe dieser emotionalen Verbundenheit zu kommen.
Wenn ich bereit und in der Lage bin, ihre angeborenen, uralten Verhaltensmuster zu verstehen, ist mit ihnen ein einfaches und gutes Auskommen. Die Hunde verzeihen mir dabei meine Fehler. Sie sind, wenn man sie nicht grob oder fahrlässig behandelt, kaum nachtragend. Ich muss nicht auf Befindlichkeiten achten, nicht taktieren oder lügen. Ich muss mich nur um sie kümmern und ehrlich sein. Daher erscheinen mir Hunde unkompliziert. Ich versuche, ihnen eine Führung und einen Platz an meiner Seite zu geben und sie nehmen das gern an. Ähnlich wie wir Menschen sind sie Individualisten und ich hoffe, sie bleiben es noch einige Zeit. Zwanzig solcher Individualisten leben im Augenblick in einer Schäferhundemeute um mich herum. Wir sind ein Team und ich versuche, ein stabiles Rudel aus uns zu entwickeln. Diese zwanzig Hunde sind nicht alle miteinander aufgewachsen, selten kennen sie sich von früher.
Daher muss ich sie hier in unser gemeinsames Leben sorgsam einführen. Sie sind bereit zu lernen, sie vergessen alte, vielleicht schlechte Erfahrungen und sie sind offen für Neues.